Foto Sven Beham, Ruggell
Vaduz am Fuss des Schlossfelsens gehörte früher zur Gemeinde Schaan, umfasste eine bäuerlich geprägte Siedlung und weiter südlich, um die vormalige Kapelle St.Florin, den herrschaftlichen Teil, das spätere Amtsquartier. Heute ist es Landeshauptort und Finanzplatz, Sitz des Erzbischofs und der Regierung, Tagungsort des Landtags.
Vaduz (ausgesprochen Fadoz) ist eine Gemeinde im Oberland, Landeshauptort und Residenz des Landesfürsten, Sitz der Staatsregierung, Tagungsort des Landtags und Mittelpunkt des gleichnamigen Erzbistums. Besonders bekannt ist der Ort als internationaler Finanzplatz. Er liegt am Fuss des jäh aus der Ebene aufsteigenden Schlossfelsens. Vaduz hatte kirchlich und politisch seit je zu Schaan gehört; 1809/1810 fand die Ausscheidung der Gemeindegüter statt, und 1842 erfolgte die gänzliche Trennung von der Nachbargemeinde. Die Gemeinde Vaduz hat mehrere Exklaven: auf der Rheintalseite Vaduzer Riet, Forst, Rüttistein/Dachsegg, hinter dem Kulm die Alpen Pradamee und Hanenspil (im Vaduzer Malbun), ferner Hindervalorsch (am Schönberg). Nordwärts grenzt die Gemeinde an Schaan, gegen Osten an Triesenberg, südwärts an Triesen und im Westen jenseits des Rheins an die Werdenberger Gemeinden Sevelen und Buchs. Höchstgelegener Punkt des Gemeindegebiets ist mit 2150 m ü. M. das Silberhorn. In neuerer Zeit weitete sich das Siedlungsgebiet von Vaduz beträchtlich aus, namentlich gegen Norden hin, aber auch südwärts entlang der Landstrasse sowie in die hier nicht sehr breite Rheinebene. Der Name Vaduz geht auf alträtoromanisch auadutg 'Wassergraben, Kanal, Mühlgerinne' zurück. Die Einwohner heissen Fadozner.