Foto Roland Korner, Triesen
Die Hänge über Triesen waren seit alters von den Romanen extensiv genutzt worden. Um 1300 liessen sich Walser hier nieder und gründeten eine Gemeinde von besonderer Eigenart.
Triesenberg ist die flächenmässig grösste und höchstgelegene Gemeinde Liechtensteins. Über 2600 Menschen wohnen im Dorf (dessen Zentrum Üenaboda mit der Pfarrkirche auf rund 880 m ü. M. liegt) und in den umliegenden rheintalseitigen Weilern Fromahus, Rotaboda, Steinord/Lavadina, Litzi und Wangerbärg sowie der höchstgelegenen Siedlung Masescha. Jenseits des Kulms liegt das Triesenberger Alpgebiet mit den Maiensässen Gross Stäg und Chlei Stäg und den Alpen Sücka, Garsälli und Alpelti (Saminatal), Turna und Bärgi (Malbuntal). Um 1300 wanderten Walser Siedler in das Gemeindegebiet ein, dessen Flurnamenbild aber deutlich macht, dass diese Zonen schon vorher von den alteinheimischen Romanen extensiv bewirtschaftet worden waren. Dem walserischen Erbe begegnet man noch heute überall. Die Einheimischen, Bärger genannt, sind stolz auf ihre Herkunft und sprechen einen noch gut erhaltenen Walserdialekt. Die erste Erwähnung des Gemeindenamens als Trisnerberg taucht 1378 auf. Noch heute wird diese Bezeichnung im Land und dessen Umgebung durchaus verwendet; als offizielle Schreibweise wurde dann im 20. Jahrhundert Triesenberg festgelegt. Die Berggemeinde beherbergt nicht grosse Industrie- oder Dienstleistungsbetriebe; zu ihren Stärken zählen attraktive Wohnlagen und ein solides heimisches Gewerbe, das Ausbildungs- und Arbeitsplätze bietet. In der als Naherholungsgebiet für Liechtenstein und die Region bekannten Gemeinde kommt dem Tourismus wachsende Bedeutung zu.