Foto Sven Beham, Ruggell
Auf Maurer Gemeindegebiet wurden bronzezeitliche Funde gemacht, die auf eine Besiedlung schon um 1500 v. Chr. schliessen lassen. Die Römer bauten nach 15 v. Chr. dann eine Strasse durch den Schaanwald. Es entstanden römische Gutshöfe, um 100 n. Chr. in Schaanwald und um 200 n. Chr. in Mauren.
Das Dorf Mauren liegt geschützt in leicht hügeligem Gelände auf der Südostseite des Eschnerbergs, leicht erhoben über dem Talgrund zwischen dem Eschnerberg und dem Dreischwesternmassiv, unmittelbar an der Grenze zu Vorarlberg. Das alte Dorf setzt sich aus einzelnen, durch Wege verbundenen Häuserkomplexen zusammen. Der westliche Dorfteil, Freiendorf (Freiadarf), trug älter auch den Namen Jodagass; dieser ist zurückzuführen auf eine während des Dreissigjährigen Kriegs erfolgte Ansiedlung von Judenfamilien, die als Hintersässen von 1637 bis 1651 hier lebten und eine eigene Gemeinschaft bildeten. Schaanwald, die zweite Siedlung in der Gemeinde, liegt als junges Strassendorf jenseits des Maurer Rieds, am Fuss des steilen, bewaldeten Maurerbergs; hier befindet sich die Zollstation an der Landesgrenze. Die Einwohner werden Murer und Schawaldner genannt. Auf Maurer Gemeindegebiet wurden bronzezeitliche Funde gemacht, die auf eine Besiedlung um 1500 v. Chr. schliessen lassen. Die Römer bauten kurz vor der Zeitenwende eine Strasse durch den Schaanwald; es entstanden römische Gutshöfe, die im 5. Jh. dann wieder aufgegeben werden mussten. Im Jahre 1178 wurde Mauren unter dem Namen Muron urkundlich erwähnt. Um 1200 wurde eine Kirche an der Stelle errichtet, an der schon ein halbes Jahrtausend früher ein erstes Gotteshaus erbaut worden war.